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Halloween

Die 10 gruseligsten Orte – Traveltastic Halloween-Special

Ein Gastbeitrag von Lisa Wiechert

Jeder kennt dieses typische Szenario: Man sitzt in einer gemütlichen Runde am Lagerfeuer und erzählt sich Gruselgeschichten. Von Geistern, Hexen und verlorenen Seelen. Dann reicht schon ein leises Knacken von Zweigen oder auch nur eine in der Ferne rufende Eule, um ein mulmiges Gefühl zu bekommen und vor Schreck zu erstarren. Aber gibt es so etwas wie übernatürliche Erscheinungen wirklich? Wir haben euch zu Halloween die 10 gruseligsten Orte weltweit zusammengestellt. Freut euch auf spannende Legenden und Geschichten mit schaurig-schönem Gruselfaktor. Achtung dies ist nichts für schwache Nerven!!

1) “The Beechworth Lunatic Asylum”, Viktoria, Australien

Früher unter dem Namen Mayday Hills Lunatic Asylum bekannt, wurde das “The Beechworth Lunatic Asylum” zwischen 1867-1995 als Nervenheilanstalt verwendet. Dort lebten bis zu über 1200 Patienten, die unter den damals üblichen “Maßnahmen” der Genesung leiden mussten, wie Elektroschocks und verschiedenen anderen “Heilmitteln”. In den 128 Jahren des Bestehens des “Lunatic Asylums” sind über 3000 Menschen in den Gemäuern von Beechworth unter mehr oder weniger mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Patienten, wie auch Ärzte und anderes Personal.

https://www.youtube.com/watch?v=Q8CDsnlU8jk

Für wagemutige Besucher werden hier nachts Geistertouren angeboten, bei denen es anscheinend schon mehrmals zu Begegnungen mit Geistern kam. Beechworth ist einer der berüchtigsten Orte Australiens und definitiv eines der gruseligsten Häuser weltweit.

2) Tower of London, Großbritannien

Zu einem der meist gefürchtesten Plätze weltweit gehört der Tower of London, der während seines langen Bestehens Schauplatz unzähliger Gräueltaten wurde.

Königin Anne Boleyn, die zweite Frau von Heinrich des VIII von England, gehört zu den bekanntesten Geistern des Towers. Nachdem sie dem König keinen männlichen Erben schenken konnte, wurde sie des Ehebruchs, der Hexerei und des Hochverrats beschuldigt und enthauptet.

Neben der Königin gibt es noch zwei Kinder, die immer wieder gesichtet werden. Mit Angst verzerrtem Gesicht eilen sie durch die Räume. Man vermutet, dass es sich um zwei Prinzen handelt, Richard und Eduard, ermordet von ihrem eigenen Onkel. Ihre Skelette wurden unter einer Treppe des White Towers gefunden und dann in Westminster Abby beigesetzt.

Heute ist der Tower einer der wichtigsten Tourismus-Attraktionen in London und das ganze Jahr über zur Besichtigung zugänglich.

3) Die Festung von Bhangarh, Indien

Es ranken sich verschiedene Mythen um die 300 km von Dehli entfernte, verlassene Festung. Eines haben sie alle gemein: Nachts spukt es innerhalb der Mauern. Sei es aufgrund eines verschmähten Zauberers, welcher seine Liebe von der Prinzessin von Bhangarh nicht erwidert bekam oder auf Grund des Zorns eines ehemaligen Herrschers, dessen Befehle kein Gebäude zu errichten, welches größer als sein Palast war, missachtet worden waren. Fakt ist, dass alle Bewohner der Festung innerhalb kürzester Zeit das Zeitliche segneten.

Es wurde von Schreien berichtet sowie von Raubtieren, die sich nachts in die Ruinen schleichen. Man sagt, dass Besucher, die in Bhangarh übernachtet haben danach nicht mehr auffindbar waren. Die Besichtigung der Ruinen ist seitdem nur noch vor Anbruch der Dunkelheit gestattet.

4) Akershus Festung – Oslo, Norwegen

Die Festung, oder auch die Burg von Akershus genannt, wurde 1300 erbaut und diente während des 18. und 19. Jahrhunderts als Gefängnis. Die Burg befindet sich im Herzen von Oslo und ist noch heute gut erhalten. Einer der meist gesehenen Geister ist der einer Frau, welcher von den Anwohnern “Mantelgeist” genannt wird. Sie erscheint meist nachts in einer weiten Robe ohne erkennbares Gesicht.

Der berühmteste und auch berüchtigste Bewohner der alten Festung ist jedoch “Malcanisen”, welcher ein Dämonen-Hund sein soll und die Eingänge der Burg bewacht. Glaubt man den Geschichten der lokalen Ghosttour, so wollten die Bewohner während einer der neun Belagerungen der Festung die Götter gnädig stimmen und die Besetzung durch die Schweden verhindern. So suchten sie nach einem Opfer und es wurde ein Hund lebendig eingemauert. Der Legende nach wird jeder dem Malcanisen erscheint bzw. der von ihm gejagt wird, innerhalb der nächsten drei Monate eines grausamen Todes sterben. Wer neugierig geworden ist, der sollte an einer der Geistertouren teilnehmen und noch mehr über Oslos dunkle Geschichte von Geistern, Exekutionen und blutigen Legenden erfahren.

5) Beelitz-Heilstätten, Berlin, Deutschland

Nur wenige Kilometer südlich von Berlin befindet sich, umgeben von tiefen, düsteren Wäldern die Beelitzer-Heilstätte. Das zwischen 1898 bis 1930 errichtete Sanatorium für unheilbare Tuberkulosepatienten diente während der Weltkriege als Lazarett und wurde von der Roten Armee noch bis 1994 als größtes Militärkrankenhaus außerhalb der Sowjetunion genutzt.

Dies allein lässt die denkmalgeschützten und vermoderten Gebäude schon unheimlich und bedrückend wirken, aber die vermutlich grausamsten Verbrechen sind Teil der jüngeren Geschichte des Areals. In der Zeit von 1989 bis 1991 gelangte die Heilanstalt zu einer traurigen Berühmtheit durch die Massenmorde der “Bestie von Beelitz” oder auch “Rosa Riese” genannt. Es gibt unzählige Berichte von übernatürlichen Erscheinungen, plötzlichen unerklärlichen Temperaturabfällen, Schreien und Stimmen bis hinzu Sichtungen von so genannten “Shadow People”. Besonders gruselige Schauplätze sind hierbei die alte Chirurgie und die alten Tunnelsysteme, die die verschiedenen Gebäude wie ein schwarzes Labyrinth miteinander verbinden.

6) Die Katakomben von Paris, Frankreich

Die Katakomben von Paris sind vermutlich für jeden ein Begriff. Was jedoch die wenigsten wissen ist, dass nach der Schließung zahlreicher Pariser Friedhöfe ein Teil der Katakomben zu Beginn des 19. Jahrhunderts als finale Ruhestätte von fast sechs Millionen Einwohnern diente.

Ein Teilabschnitt dieser Bereiche kann heute von Touristen besucht werden. Über 2 km erstreckt sich hier jetzt ein Museum, das das ganze Jahr über für Besucher geöffnet ist. Eines der zentralen Ausstellungsstücke sind die fein säuberlich aufgeschichteten Knochen, die zu bizarren Mustern angeordnet sind.

7) Aokigahara, Japan

Seit der Veröffentlichung des Bestsellerromans «Der Wellenturm» von Matsumoto Seicho ist der Wald am Fuße des Fuji bei Selbstmördern sehr beliebt. Ähnlich wie der Protagonist des Buchs, welcher ohne seine große Liebe nicht mehr weiterleben wollte, fanden hier seit den 60er Jahren unzählige Menschen den Freitod.

Der Wald spielt hierbei eine wichtige Rolle. Zum einen, weil er so dicht bewachsen ist, dass viele Teile nicht zugänglich sind. Zum anderen, weil die massiven Felsformationen sehr eisenreich sind. Dies soll sich negativ auf Kompasse und Navigationsgeräte auswirken. Bewiesen wurde dies jedoch nie.

2002 markierte in der Geschichte des Waldes die wohl höchste Suizidrate von über 80 Personen im Jahr. Die Dunkelziffer soll deutlich höher sein. Man sagt dem Wald nach, dass Dämonen ihn bewohnen und die Bäume negative Energien abgeben, die auch fröhliche Menschen melancholisch und lebensmüde stimmen. Stimmen von unglücklichen Seelen sollen allgegenwärtig sein, was diesen Wald zu einem traurigen aber auch schaurigen Ort macht. Heute versucht die Regierung durch unzählige Schilder im Wald die Unglücklichen vor dem Freitod zu bewahren und an alle zu erinnern, die man mit einer solchen Tat verliert.

8) Isla de las Muñecas, Mexico

Wer als Kind Angst vor Chucky der Mörderpuppe hatte, für den ist die Isla de las Muñecas vermutlich ein zum Leben erwachter Albtraum. Die Insel, welche sich inmitten des Naturschutzgebietes am Rande von Mexikostadt zwischen zwei Kanälen befindet, wurde von Julián Santana Barrera “dekoriert”, der über Jahrzehnte Puppen aus dem Kanal fischte und überall auf der Insel aufhängte.

Glaubt man lokalen Geschichten, so versuchte der 2001 verstorbene Einsiedler mit den Puppen, die zu Hunderten meist mit ausgerissenen Armen, Beinen oder auch Kopflos an Bäumen und Büschen hängen, den Geist eines vor der Insel ertrunkenen Mädchens zu vertreiben. 2001 starb er dann am gleichen Ort, wo auch das kleine Mädchen ertrunken sein soll. Ob an einem Herzinfarkt oder aufgrund von zu viel Alkohol ist jedoch nicht ganz klar.

Als besondere Mutprobe gilt es eine Nacht auf der Insel zwischen den wettergegerbten Puppen zu verbringen, welche durch die braunen und schwarzen Verfärbungen, die Regen und Wind hinterlassen haben, fast teuflische Gesichtszüge erhalten haben. Eines ist sicher: unbeobachtet wird sich hier vermutlich niemand fühlen. Dafür sorgen die unzähligen ausdrucksleeren Puppenaugen, die jeden Touristen aus allen Winkeln anstarren.

9) Kabayan – Philippinen

Viele kennen die Philippinen als einen Urlaubsort mit Sandstränden und gutem Essen. Dies ist leider kein solcher Reisebeitrag. Kabayan ist eine Ansammlung von künstlichen Höhlen, welche dazu genutzt worden sind, Mumien unterzubringen. Die Mumien von Kabayan gehören zu den weltweit am besten erhaltenen Mumien, was die Besichtigung noch irrealer und nervenaufreibender macht.

Die Höhlen sind so verschachtelt, dass es ein Leichtes ist, sich darin zu verirren. Es isr ratsam, an einer geführten Tour teilzunehmen, wenn man nicht inmitten von tausend Mumien einen Nervenzusammenbruch erleiden will, geschweige denn eine Nacht dort verbringen möchte.

10) Pripyat, Ukraine

Früher war die Stadt Pripyat Heimat für über 50.000 Bewohner. Das heißt bis zum 26. April 1986. Nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl wurde die Stadt evakuiert und ist seitdem eine Geisterstadt, in der die Zeit stehen geblieben scheint.

Ein verlassener Themenpark, Krankenhäuser, Spielplätze undGebäude, die sich die Natur nun mehr als zwei Jahrzehnte nach dem verheerenden Unglück langsam wieder zurückgeholt hat. Seit diesem Jahr lässt die Regierung wieder vereinzelt Besucher unter strenger Kontrolle und individueller Überwachung mit Hilfe von Strahlungsmeldern in die Todeszone.

 

Was wir sonst noch sagen wollten:

  • Google machts möglich: Ganz ohne Reisen gibt es hier gruseliges im Street View Modus zu erkunden.

 

 

Quelle Titelbild: Titel „Frozen in carbonite“ von Jason Trbovich auf flickr.com

Comments (2)

  1. Pingback: Fernsucht | Pearltrees

  2. Huuuuah, ein echt gruseliger Beitrag, aber auch interessant, vor allem das ueber die Beelitz Heilstaetten, das habe ich gar nicht gewusst!!!!

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